Bergkapelle Winteritz |
Die Mariahilf- Bergkapelle zu Winteritz aus dem Heimatbuch "Kaaden - Duppau von Viktor Karell auszugsweise ergänzt durch den Bericht aus dem "Kaadner Heimatbrief" 10/2007 |
Das Gnadenbild heute |
Lied: Milde Königin gedenke...
Auf dem Gipfel des Kapellen- und Weinberges, nördlich von Winteritz erhebt sich, weithin sichtbar, die Mariahilf- Kapelle, eine Filialkirche von Radonitz. Im Jahre 1685 wurde sie von der Gräfin Maria Polyxena von Losymthal errichtet und von Pfarrer Valentin Raspichler von Willomitz eingeweiht. Das Marienbild, eine zwei Meter hohe Kopie der Passauer Madonna wurde schon im 17. Jahrhundert hoch verehrt. Diese erste Winteritzer Gnadenkapelle war noch klein und wurde erst 1725 - 1727 zur heutigen Gestalt umgebaut. Der achteckige Renaissancebau fasste etwa 300 Personen. Baumeister war Josef Anton Jentsch aus Saaz. Als am 8.7.1781 durch Blitzschlag das Dach abbrannte wurde es durch die Obrigkeit wieder errichtet. | |
Im Zuge der josefinischen Aufklärung wurde im Jahre 1786 die Bergkapelle gesperrt, ihr Vermögen dem Religionsfonds zugewiesen und das Gnadenbild 1787 nach Radonitz übertragen. Die zwei größeren Glocken wurden nach Radonitz, die kleinere nach Meretitz verkauft. Das Kirchengebäude selbst wurde an die Dehlauer Kirchengemeinde verkauft. Die Kapelle sollte binnen Jahresfrist eingerissen und der Platz eingeebnet werden. Trotzdem blieben die massiven Außenmauern stehen. Die frommen Einwohner der Umgebung sammelten fleißig für ihre Gnadenkapelle.Auch der Fürst spendete 400 fl. (Gulden) und das Baumaterial für den Neubau. Am 8.März 1833 erteilte die Statthalterei die Baugenehmigung. Der Winteritzer Amtsdirektor Karl Leopold Stieber nahm sich des Neubaues persönlich an und die finanzierte die Inneneinrichtung. Statt des urspünglichen Gnadenbildes stellte man eine Kopie der Mutter Christi von Murillo in die Kirche. Das Wallfahrtsfest war Mariä Heimsuchung (2. Juli) und die Oktav dazu. Es fanden sich regelmäßig 20 - 25 Prozessionen an der Gnadenstätte ein, um sich Schutz und Segen der Gottesmutter zu erbitten. |
Auch in Winteritz hat die Gottesmutter ganz sichtbar geholfen:
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Das ursprüngliche Gnadenbild von Winteritz |
Besucher des Winteritzer Bergfestes am 2. Juli 2000 |
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Bergkapelle Winteritz im Jahre 1989 |
Zustand Kirchturmhaube 1989 |
Die Kapelle im Jahre 2000 ohne Kirchturmhaube |
Die Bergkapelle heute |
Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade... |
Wandbilder von Vladimir Vale LINKS: "EIN KIND GEBORN ZU BETHLEHEM...." MITTE: "MEIN GOTT, MEIN GOTT, WARUM HAST DU MICH VERLASSEN" RECHTS:"DAS GRAB IST LEER, DER HELD ERWACHT..." |